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Bilder mit Geschichten

Das Weinviertel ist mir mit all seinen Facetten ans Herz gewachsen. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, das Weinviertel muss tatsächlich erarbeitet werden. Wenn Du aber einmal davon gepackt wurdest, lässt es Dich nicht mehr los. Was treibt einen an, was ist so faszinierend an einer langweiligen und unspektakulären Gegend, die von jahrzehntelanger Abwanderung geprägt ist und scheinbar einen langsamen Tod vor sich hin stirbt? Macht dieser morbide Charme des Verfalls den Reiz aus, oder ist es die karge Schlichtheit die einen so tief berühren kann?  Die weite Landschaft, die von Straßen, die nirgends hinzuführen scheinen, durchzogen ist? Das grüne Meer, wie es Alfred Komarek nannte, transportiert Stimmungen und verstärkt sie auf seine einzigartige Weise. Es gibt beinahe endlos vieles zu entdecken, am besten zu Fuß, oder mit dem Fahrrad, die Geschwindigkeit darf nicht zu hoch sein, an einem Ort, an dem die Zeit offenbar stehen geblieben ist. Es sind nicht nur die pittoresken Kellergassen, die aus Hochglanzprospekten hervorleuchten und dem Betrachter Lust auf ein Glas Wein im Schatten der Akazien machen. Wer tiefer eintaucht, lernt die versteckten Platzln kennen, das Hintaus, ein Marterl, welches einsam an einem Feldweg dem Wetter trotzt. Man muss nicht in die Karibik fliegen um imposante, kräftige Sonnenuntergänge zu erleben. Am besten im Juni, wenn das Getreide reif wird und im weichen Abendlicht golden leuchtet, dann spielt das Viertel seine opulentesten Karten aus. Du kannst endlos oft dieselben Plätze immer wieder besuchen, es wird trotzdem jedes Mal eine neue, andere Erinnerung dabei sein. Während der Jahre haben zahlreiche Ausflüge, aber auch so manche längere Heimfahrt durch das Weinviertel für Erinnerungen gesorgt, die es wert sind, niedergeschrieben zu werden und gemalt zu werden. Diese Bilder und Ihre Geschichten werden hier erzählt,

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