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Michelberg – Kontraste und Mystik

Der Michelberg gilt trotz seiner fulminanten Aussicht als eine Art Geheimtipp unter Ausflüglern. Von der Großstadt kommend, drängt er sich nicht wie etwa die Burg Kreutzenstein im Vordergrund auf, und verliert wahrscheinlich schon dadurch etwas an Prominenz. Er lässt sich von mehreren Ausgangspunkten erwandern, eine besonders schöne Route hat ihren Ausgangspunkt im Rohrwald, beim goldenen Brünnl. An einem heißen Spätsommertag, an dem die Luft besonders klar war, weil ein heftiges Unwetter am Vortag sämtlichen Dunst vom Himmel gewaschen hatte, nahmen wir diese Wanderung zum ersten Mal in Angriff. Die Route führte durch das Wiesenbachtal immer steiler hinauf, zwischendurch deuteten kurze Ausblicke Richtung Kreutzenstein und Wien bereits an was uns schließlich am „Gipfel“ erwartete. Die Trockenrasenflächen rund um die Kirche waren durch den langen, heißen Sommer bereits zu strohartigen Büscheln ausgetrocknet und bildeten einen wunderbaren Kontrast zum intensiven Blau des Himmels. An den scheinbar grenzenlosen Aussichten in alle vier Himmelsrichtungen, auf der einen Seite bis weit in die Alpen und auf der anderen Seite bis in die benachbarte tschechische Republik, konnten wir uns kaum sattsehen. Ein verstecktes Kleinod, mit einer über viele Jahrhunderte zurückreichenden Baugeschichte, der Michelberg steckt voller positiver Energie, das schätzten offenbar schon unsere Vorfahren und ich habe versucht diese Energie abzubilden.

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